Whiskeyfass-Verbot in Dublin: Den Fässern in Irlands Hauptstadt geht es an den Kragen

Whiskeyfass-Verbot in Dublin
Foto: Gareth Byrne

In der Innenstadt von Dublin herrscht die meisten Tage des Jahres reges Treiben. Insbesondere im Stadtzentrum schieben sich Bewohner und Touristen durch die Straßen und engen Gassen. Deshalb waren der Stadtverwaltung die sogenannten Sandwich Boards, die klappbaren Werbetafeln auf den Gehwegen vor den Pubs und Restaurants, ein Dorn im Auge. Sie reagierten mit dem Sandwich Board Ban. Diese sehen vor, dass vor dem Aufstellen eines solchen Kundenstoppers nun eine Genehmigung zu beantragen ist. Die Erlaubnis kostet bis zu 630 Euro jährlich. Die Verwalter argumentierten, die Kundenstopper blockierten auf den teils engen Gehwegen den Durchgang. Zudem verschandelten sie das Stadtbild. Entsprechend erließen sie 2019 ein Verbot, welches das Aufstellen ohne kostenpflichtige Genehmigung untersagte. Nun folgt die nächste Runde: Das Whiskeyfass-Verbot in Dublin.

Nach Schilderverbot folgt Whiskeyfass-Verbot in Dublin

Das Schilderverbot auf den Straßen Dublins ignorierten die Gastwirte weitestgehend. Deshalb konfiszierte die Stadtverwaltung seit der Einführung im September 150 illegal aufgestellte Kundenstopper. Lediglich ein Antrag ging laut dem Irish Independent im ersten Quartal seit der Einführung bei der Stadtverwaltung ein.

Wie die Irish Times berichtet, prüft die Stadtverwaltung nun ein Verbot von Whiskeyfässern und Bierfässern vor den Pubs. Diese nutzen die Pubs als Tisch vor der Tür an denen Raucher stehen können. Dabei wirken diese dekorativ und prägen beim Schlendern durch die Innenstadt der irischen Hauptstadt das Straßenbild. Dies machen sich Getränkefirmen zu Nutze. Sie stellen den Pubs kostenfrei Fässer mit ihrem Markenlogo zur Verfügung.

Darin sieht die Stadtverwaltung von Dublin direkt mehrere Probleme. Zuviel Werbung im Straßenbild, zu viele Fässer auf Gehwegen und eine Verschandelung von historischen Bauwerken. Deshalb sollen Pub-Betreiber vor dem Aufstellen eines Whiskeyfasses künftig zunächst eine Genehmigung beantragen. Dabei ist ein generelles Fassverbot in historischen Siedlungen geplant. Von diesem Whiskeyfass-Verbot in Dublin wären beliebte Straßenzüge wie die Grafton Street oder die O’Connell Street betroffen. Insgesamt identifizierte die Stadtverwaltung 23 architektonisch schützenswerte Regionen innerhalb des Stadtbiets, in denen dieses generelle Verbot zum Tragen käme.