Whiskey aus Limerick: Nick Ryan und Thomond Gate Limerick Whiskey

Thomondgate Limerick Whiskey

(For an English version please go to Whiskey from Limerick: Nick Ryan and Thomond Gate Limerick Whiskey)

Das Faszinierende an Whiskey ist sicherlich seine Vielfältigkeit. Veränderungen an der Rezeptur, die Nutzung anderer Getreidearten, Art, Beschaffenheit und Größe der Brennblasen, die Fertigkeiten des einzelnen Destillateurs und natürlich die individuellen Fasseinflüsse machen jedes Destillat einzigartig. Die Bandbreite an Geschmacksprofilen, die durch die Summe der Möglichkeiten bei der Produktion entsteht, ist riesig und ein Grund, warum Whiskey derart viele Freunde hat. Jedoch liegt seine Faszination auch darin, dass Whiskey auf eine Jahrhunderte alte Geschichte blickt, die vielerorts ihre lokalen Spuren hinterließ. Darum finden in Irland Genießer, mit sowohl einem technischen Interesse an der Destillation als auch an der Whiskey-Historie einen guten Nährboden, um sich zu verwirklichen. Ein Charakter auf den dies zutrifft ist Nicholas „Nick“ Ryan von The Limerick Spirits Company, bekannt für die Marke Thomond Gate Limerick Whiskey.

In Nick Ryan bündelt ein großer Wissensschatz über die Geschichte seiner Heimatstadt Limerick, die historisch einst ein kleines Zentrum des Brauwesens und der Destillation in Irland war, mit seiner Vorliebe für Whiskey. Spricht man mit Nick, ist sein Wissen und diese Faszination, die er seit 2019 mit viel Leidenschaft auch kommerziell lebt und atmet, deutlich spürbar. Anfang April 2022 bekam ich die Gelegenheit mit Nicholas Ryan ausführlich über Limerick, die einstige Thomond Gate Distillery und mehr über sein heutiges Unternehmen The Limerick Spirits Company zu erfahren.

Nick Ryan und seine Heimatstadt Limerick

Ich bin mit Nick Ryan an einem Samstagmorgen im Zentrum von Limerick verabredet. Im Vorfeld hatte er als Treffpunkt den Milk Market vorgeschlagen, eine Art offene Markthalle mit vielerlei Ständen. Es ist kurz nach 8 Uhr und in der Halle herrscht ein noch überschaubarer Betrieb. Schnell erblickt mich Nick und ruft mich von der Seite aus an. Wir begrüßen uns und er fragt, ob ich hungrig bin. An einem Stand kauft er für uns zwei Breakfast Rolls, eine Art Irish Breakfast Burger. Er ist köstlich. An einem weiteren Stand kauft Nick noch verschiedenes Süßgebäck, welches er später für seine Familie mit nach hause bringen will. Dann setzen wir uns außerhalb der Halle auf eine beheizte Bank, essen und beginnen uns zu unterhalten.

„Der Milk Market ist samstags immer ein sehr beliebter Ort“, beginnt Nicholas Ryan. In Limerick ist es noch frisch an diesem Aprilmorgen und er trägt eine Mütze auf dem Kopf. „Wir können gleich eine Runde durch die Stadt machen. Es gibt hier viel zu sehen.“ Während wir weiter unsere Breakfast Rolls essen, fängt Nick seine Story im Limerick des 19. Jahrhunderts an. „Limerick besaß eine bedeutende Tabak-Industrie. Dazu eine große Zahl an Schlachthöfen, die Schweinefleisch verarbeiteten. Schinken aus Limerick war ein Markenzeichen und galt als Lieblingsschinken von Queen Victoria“, führt er aus. Dabei war Limericks Lage am Ende der großen Mündung des Flusses Shannon ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg. „Der Hafen war damals ein Knotenpunkt. Waren kamen über das Meer von außerhalb Irlands und über den Shannon aus dem Inland und wurden von hier in alle Richtungen verteilt“, berichtet Nick über Limerick.

Limerick Whiskey
Altes Warehouse in der Innenstadt von Limerick

Limerick: Geschichte von Handel und Wandel

Nachdem wir aufgegessen haben, machen wir uns auf den Weg. Wir laufen durch die Innenstadt und Nick hält an verschiedenen Punkten an. „Als Flugzeuge aufkamen, begann der Niedergang des Hafens. Waren transportierte man fortan durch die Luft“, berichtet er. Wir stehen an einer Straßenecke und schauen hinüber auf die andere Seite. Zur Linken sehen wir große, alte Gebäude hinter einem Bauzaun. Größere Lücken sind bereits in die einst durchgehende Häuserfront gerissen. „Das waren früher Lagerhäuser, voll mit Waren die über den Hafen kamen“, weiß Nick. Die heute geschützten Gebäudestrukturen bleiben erhalten während ihr Umfeld im Zuge einer Quartierssanierung vollständig erneuert wird. Ein Zeichen des überfälligen Wandels in dem einstigen Handelsstandort.

Zu unserer rechten Seite befindet sich ein schmuckes Gebäude. Die Fassade ist reich verziert, künstlerisch gestaltete Bögen dekorieren die Balkone in der oberen Etage. Nick zeigt auf die Initialen M.E., die entlang der Fassade eingelassen sind: „Das steht für Michael Egan und dieses prächtige Gebäude war sein Geschäftshaus. Egan begann als kleiner Lebensmittelhändler, erweiterte sein Geschäft schnell um Tee und anschließend um Weine und Spirituosen. Alles Waren, die über den Hafen hereinkamen oder hinausgingen und von Geschäftsleuten wie Egan und später seinen Söhnen gehandelten wurden.“ Wie viele dieser Händler zu der Zeit ging das Unternehmen jedoch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter. Heute ist in dem historischen Gebäude ein Zentrum für Kunst beheimatet.

Michael Egan Ormston House Limerick
Ormston House, ehemaliges Warenhouse von Grocer Michael Egan

Guinness-Fässer und Torf

Nicks Auto parkt um die Ecke in einem Hinterhof. Wir fahren ein kurzes Stück durch die mittlerweile sehr lebhaften Straßen Limericks. „Dort drüben ist die Fleischerei, in der mein Vater arbeitete,“ zeigt Nick auf ein Gebäude. Später besaß die Familie verschiedene Pubs und ein Hotel. Für Nick der erste, frühe Berührungspunkt mit der Welt der Spirituosen. Er stoppt das Auto an einem Kanal und wir steigen aus. „Dieser Kanal war das Tor zum Rest von Irland. Hierüber gingen Waren rein und raus. Zum Beispiel Guinness-Fässer“, erklärt er. „Dazu Torf aus den Midlands. Auch eine Mühle war hier zu finden.“ Ein alter Kran ist am Kai erhalten und belegt, wie hier einst Waren verladen wurden. Den Hintergrund bilden Hausruinen und Mauern, überwachsen mit Grünpflanzen. Dazwischen sind bunte Graffitis erkennbar. Die Szenerie am ruhigen Wasser des Kanals ist beschaulich an diesem sonnigen Tag, fast idyllisch.

Zurück im Auto fahren wir ein weiteres Stück durch die Stadt, überqueren den Shannon und bewegen uns auf das King John’s Castle zu. Dahinter verlassen wir das Auto auf einem Parkplatz und laufen an der alten Wehranlage entlang. Limerick ist eine alte Stadt. Während die Befestigung Limericks auf die Zeit der Wikinger im 10. Jahrhundert zurückgeht, überwacht das anglo-normannische King John’s Castle den Stützpunkt am Shannon seit dem 13. Jahrhundert. Im Schatten der geschichtsträchtigen Burg gehen wir einige Meter am Fluss entlang nach Norden. Von hier blickt Nick auf die gegenüberliegende Flussseite.

Limerick King John's Castle River Shannon
Das King John’s Castle am Shannon

Die Thomond Gate Distillery im 19. Jahrhundert

„Auf der anderen Seite befand sich im 19. Jahrhundert die Thomond Gate Distillery.“ Nick zeigt entlang des Flussufers. Heute stehen dort im historischen Stadtbezirk Thomondgate, von dem die Brennerei ihren Namen erhielt, ufernahe Wohnhäuser. Nick öffnet auf seinem Handy eine alte Ansichtsskizze der Destillerie und hält sie vergleichsweise vor die heutige Skyline. Abwechselnd blicken wir auf den Bildschirm und auf das andere Flussufer. Dabei wird schnell klar, welch riesige Dimension die Brennerei einst besaß. „Sie befand sich direkt am Fluss und hatte dadurch unmittelbaren Zugang zum Schiffsverkehr. Dadurch kamen Fässer und Brennmaterialien rein und Whiskey ging hinaus an Händler wie Michael Egan“, erklärt Nick Ryan.

Das Walnut House, Alfred Barnard und der Lehrer von Nick Ryan in Limerick

Wieder geht es ins Auto und wir fahren das kurze Stück über den Fluss zum ehemaligen Standort der alten Brennerei. Vor einem Gebäude stoppt Nick. „Dies ist das Walnut House“, sagt er zu mir. Wir blicken auf ein zweistöckiges Gebäude mit blauer Tür und großen Fenstern. Die Fassade ist gepflegt mit Ranken bewachsen. „Ich weiß nicht, warum es Walnut House heißt, aber dies ist das einzige Gebäude, welches von dem Brennereikomplex übrig ist. Hierin wohnte früher der Distillery Manager.“ Heute lebt in dem Walnut House zufällig Nicks alter Lehrer. Ihn besucht Nick beizeiten um sich über die Geschichte Limericks auszutauschen.

Zudem beherbergte das Gebäude einst einen berühmten Gast. „Während seines Irlandaufenthalts übernachtete Alfred Barnard hier nachdem er die Brennerei besichtigte,“ weiß Nick. Der Autor und Historiker Barnard bereiste Ende des 19. Jahrhunderts Irland und das Vereinigte Königreich und besichtigte dabei alle Destillerien. Sein daraus resultierendes Buch beschreibt auch die einstige Thomond Gate Distillery in Limerick. „Barnard beschreibt die Brennerei als eine der feinsten in den vier Königreichen. Seine Ausführungen zu den technischen Ausstattungen sind die umfangreichsten, die wir über die Thomond Gate Distillery besitzen“, berichtet Nick Ryan.

Thomondgate Distillery Limerick Walnut House
Das Walnut House, einstige Wohnstätte des Distillery Managers der Thomondgate Distillery und Unterkunft von Alfred Barnard

Thomond Gate Distillery: Von 9 Prozent Weltmarktanteil zum Zusammenbruch

Tatsächlich gehörte die Brennerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten weltweit. Dazu Nick Ryan: „Zu ihrer besten Zeit produzierte die Thomond Gate Distillery neun Prozent der weltweit hergestellten Whiskey-Menge.“ Wow! Eine beeindruckende Zahl. Vor dem Walnut House stehend, dem einzigen Überbleibsel der einstigen Mega-Brennerei, wird schnell klar: Gleichzeitig ist die Thomond Gate Distillery ein ebenfalls beeindruckendes Beispiel für den unglaublichen Zusammenbruch der irischen Whiskey-Industrie Anfang des 20. Jahrhunderts.

Nick und ich fahren zurück zu dem Hinterhof in dem er sein Auto abstellt. Zu Fuß laufen wir durch die Straßen von Limericks Innenstadt. Die Sonne scheint vom blauen Himmel und in den Straßen herrscht ein reges Treiben. Wir betreiben ein wenig Sightseeing und Nick zeigt mir die ein und andere touristische Sehenswürdigkeit seiner Stadt. Schnell wird klar, Limerick ist nicht das feuchte, hässliche Städtchen aus den 1930ern, das Frank McCourt in seinem Besteller „Die Asche meiner Mutter“ beschreibt. Noch ist es Hauptstadt der Gangs und Kriminellen, wie es einem so mancher Zeitungsartikel glauben macht.

Thomondgate Distillery Limerick
Blick auf den ehemaligen Standort der Thomondgate Distillery am Shannon

Nick Ryan: Limerick und Whiskey

Schließlich gehen wir in einen kleinen Coffee Shop und bestellen Kaffee. Nick ordert an der Kasse zusätzlich eine Tüte Kaffeebohnen für die Maschine zuhause. Draußen setzen wir uns an einen Tisch um über sein eigenes Geschäft zu sprechen, The Limerick Spirits Company, welches er 2019 startete. Dabei stammt seine früheste Erinnerung im Zusammenhang mit Whiskey aus den 90er Jahren. „Ich erinnere mich noch gut an Bushmills Whiskey damals. Und an die alten Werbeschilder an den Wänden in dem Pub, in dem ich zunächst arbeitete,“ blickt Nick zurück in seine jungen Jahre.

Anschließend arbeitete er in London in FinTech. „Ich habe Geld elektronisch durch die Welt geschickt,“ beschreibt er seinen ehemaligen Job schlicht und ein wenig emotionslos. Gleichzeitig stieg sein Interesse an Whiskey. „Die Idee zu Thomond Gate kam mir schon 2007,“ so Nick Ryan. „In einem Pub in Graz in Österreich hing ein altes Poster mit der Aufschrift ‚Limerick Whiskey‘. Das faszinierte mich.“ Er begann sich mehr und mehr mit Whiskey, aber vor allem auch mit der Geschichte seiner Heimatstadt als Whiskey-Metropole zu befassen. „Der geschichtliche Hintergrund zog mich magisch an. So auch der wissenschaftliche Aspekt der Herstellung. Ist es beispielsweise nicht unglaublich spannend, wie Hefe über Nacht Zucker in Alkohol verwandelt?“

Nick Ryan: Fasziniert von der Whiskey-Vergangenheit von Limerick

Schließlich ging Nick Ryan zurück nach Limerick und kehrte der Londoner Finanzwelt den Rücken. Zuhause startete er als unabhängiger Abfüller sein eigenes Whiskey-Unternehmen The Limerick Spirits Company. Seine Ziele: Den guten Namen der einstmals bedeutenden Thomond Gate Distillery mit neuen Whiskeys wieder zu erwecken. Und Limerick zurück auf die Karte der irischen Whiskey-Landschaft zu führen. „Es ist in den ersten Jahren tatsächlich eine One-Man-Show,“ lächelt Nick. „Mit mir als Hauptdarsteller.“

Nick Ryan: Mr. Thomond Gate Limerick Whiskey

Seine Whiskeys bezog er von der Great Northern Distillery, wo er sie zunächst auch lagern ließ. „Ein eigenes Warehouse ist auf den Weg gebracht, aber so war es zum Start einfacher“, erklärt er. Sein erstes Release war Ende 2019 ein Single Pot Still Whiskey mit 61 Prozent Akoholvolumen, gelagert in einem Oloroso Sherry Cask. Lediglich 100 Flaschen, von eigener Hand abgefüllt, bracht er auf den Markt während der restliche Whiskey im Fass blieb um zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht zu werden.

Anschließend erschienen regelmäßig Single Cask Releases, bei denen Nick Ryan viel Wert auf qualitativen Whiskey und gute wie außergewöhnliche Fässer legte. Darunter finden sich Finishes in einem Peated Bourbon Cask, einem Cognac Cask und einem Fass, welches zuvor Rye Whisky der dänischen Stauning Distillery enthielt. Ein richtiger Schwerpunkt liegt auf Bierfass-Finishes. Dazu arbeitet Nick vor allem mit der Treaty City Brewery, einer Craft Beer-Brauerei aus Limerick zusammen. Mehrere Batches des Imperial Stout Cask Finishes kamen seither heraus.

Nick Ryan Limerick Whiskey
Nick Ryan zeigt auf eine alte Stadtkarte von Limerick

Erfolgreicher Start für Thomond Gate Limerick Whiskey

Während wir über seine Whiskeys sprechen, beobachtet uns am Nachbartisch eine junge Frau. Sie trägt eine Krawatte und trinkt aus einer großen Tasse Kaffee. Sie unterbricht uns und fragt, über welchen Whiskey wir da sprechen. „Thomond Gate Limerick Whiskey,“ antwortet Nick freundlich. Ob das der Whiskey sei, der ständig ausverkauft wäre, fragt sie uns. Nick und ich lachen. „Ja, das geht immer ziemlich schnell. Tut mir leid,“ sagt Nick.

Tatsächlich erarbeitete sich Nick Ryan mit seinen bisherigen Whiskeys eine kleine Fan Base. Entsprechend verkauften sich die Flaschen bislang in rasendem Tempo. Als im Januar 2022 das dänische Rye Cask Finish exklusiv bei einem Getränkeladen in Limerick erschien, versammelten sich vor der Tür Hunderte um eine der begehrten Flaschen zu bekommen.

Nick Ryan: Die Zukunft liegt in Limerick

Auf diesen ersten Erfolgen mit Thomond Gate Limerick Whiskey möchte Nick aufbauen. Zudem dient das Geschäftsmodell als unabhängiger Abfüller und künftig als Bonder mit eigenem Warehouse einem Zweck: „Mittelfristig möchte ich in Limerick wieder eine Brennerei bauen“, wirft er einen Blick voraus. „Ich bin in letzter Zeit viel durch Schottland gereist, habe Brennereien besichtigt und technisch viel gelernt. Mittlerweile habe ich schon ziemlich genau vor Augen wie meine eigenen Stills aussehen werden.“

Dabei wird er seine eigene Brennerei leider nicht am Standort der alten Thomond Gate Distillery am Shannon errichten. „Ich habe in ganz Limerick verschiedene Objekte und Orte ins Auge gefasst. In Thomondgate selbst besteht heute kaum eine Möglichkeit für das Unterfangen“, sagt er zerknirscht. Auch wird er keinen original Thomond Gate Whiskey nach alten Rezepturen herstellen können. „Derartige Unterlagen existieren bedauerlicherweise keine“, so Nick Ryan. Wie sein eigener Whiskey aussehen soll, dazu hat er jedoch schon klare Vorstellungen. „Meine Whiskeys werden einem eher fruchtigen Stil folgen“, erklärt er. Viel mehr möchte er noch nicht sagen. „Das liegt noch in der Zukunft“, lächelt er.

Nick blickt auf und ruft einen Passanten an, der hinter mir her ging. Ein junger Mann bleibt steht und begrüßt freudig Nick. Nick stellt mir den Mann vor und ich höre den beiden kurz zu, wie sie sich austauschen und für später verabreden. Dabei beobachte ich Nick fasziniert. Ein Mann, familiär tief verwurzelt in dieser Stadt, geschichtlich hoch interessiert und mit einer klaren Vision für sich und den einstigen Whiskey-Standort Limerick.